Studieren mit Hund

Einzimmerwohnung mit Hund – Zusammenleben auf kleinem Raum

Wer studiert hat in der Regel kein Einfamilienhaus mit großzügigem Garten und direkt ein Feld oder Wald vor der Tür. Als Student wohnt man gern zentral, uni nah und fußläufig zu den Hotspots. Heute möchte ich mal ein kleines „Geheimnis“ lüften, das nicht wirklich eins ist. Ich hab es nur nie groß erwähnt. Denn ich wohne in einer 35m² Einzimmerwohnung in Kassel. Die Entscheidung es kaum zu erzählen habe ich bewusst getroffen. Da ich mir Kommentare á la „Das ist doch viel zu klein für einen Hund“ „Das ist ja Tierquälerei“ etc. ersparen wollte. Das Thema dieses Blogposts befasst sich mit: Studentenwohnung und Hund.

Schlafplatz und ein Ort für Futter & Wasser sind genug

Meiner Meinung nach braucht ein ausgelasteter und ausgeglichener Hund in seinem Zuhause nur einen Schlafplatz, einen Ort für Futter und Wasser und die Option geduscht zu werden. Ob das nun auf 250m² ist oder auf 35m². (An dieser Stelle möchte ich mal erwähnen, dass viele Leute ihren Hund nur auf einer Etage erlauben). Warum also sollte Studentenwohnung und Hund nicht zusammenpassen?

Eine Einzimmerwohnung zu klein?

Als ich mir das mit dem Hund überlegt habe, hatte ich schon oft den Gedanken in meinem Kopf bewegt, ob eine Einzimmerwohnung möglicherweise zu klein für meinen Future-Dog ist. Ich habe recherchiert und mich dafür entschieden auf mein Bauchgefühl zu hören. Außerdem habe ich meine zukünftige Hundetrainerin so wie meine Familie nach ihrer Meinung dazu befragt. Ja und wirklich alle haben meinen Gedankengang unterstützt.

Ich muss an dieser Stelle aber einmal erwähnen, dass die Wohnung, in der ich wohne, einen tollen Garten hat, den ich nach Belieben mit Malu nutzen darf. Außerdem hat sie einen direkten Ausgang nach draußen, also kein Treppenhaus und Flur, den man mit Hund unterm Arm entlang gehen muss, wenn man z. B. Stubenreinheit übt. Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht, bevor Malu bei mir eingezogen ist. Schließlich wollte ich ihr in jeder Hinsicht gerecht werden. Bevor ich einen eigenen Hund hatte, habe ich ab und an eine Bernersennen Dame zu Besuch. Da hab ich gemerkt, dass ihr ihre Decke und der Platz bei mir im Bett mehr als genügt haben. Genau so ist es jetzt bei Malu.

Regeln für kleineren Wohnraum

Aufgrund der Wohnungsgröße habe ich ein paar Regeln eingeführt, um so dem Hund in einer Studentenwohnung auch gerecht zu werden. Eine davon ist zum Beispiel, dass in der Wohnung nicht wild gespielt wird. Malu sollte von Anfang an lernen, dass in der Wohnung Ruhe ist. Schnüffel Spiele und Quatsch machen und mal miteinander herumalbern sind klar doch erlaubt. Aber keine Wurf-Spiele (knallt eh gegen den Küchenschrank), keine wildes rumrenne (die Rennstrecke hält sich ohnehin in Grenzen) und kein Gejage (es gibt keine Option im Kreis zu rennen). Das klappt wirklich toll. Malu weiß, zu Hause ist Ruhe und Pause angesagt.

Ich empfinde es als immensen Vorteil, da Malu zu Beginn nur schwer zur Ruhe kam und die Wohnung nun als einen Ort der Ruhe kennt. Timo hat eine sehr viel größere Wohnung. Zu Beginn war ich mit Malu fast nur bei mir, deshalb hatte ich die Sorge, dass sie möglicherweise überfordert ist, wenn wir hin und wieder zwischen großem und kleinen Wohnraum switchen. Aber auch bei Timo klappt es super. Manchmal schläft sie nachts sogar lieber allein im Wohnzimmer als bei uns im Schlafzimmer. Bzw. bewegt sie sich dort eigentlich nur vom Wohnzimmer Kissen zum Schlafzimmer Kissen.

Unterschätze Problematik

Trotz aller Überlegungen und Gedanken sind wir auf ein Problem gestoßen und ich bin mir sicher, dass das an der Einzimmerwohnung lag. Malu fing an, eine Art Kontrollzwang zu entwickeln. Sie konnte mich ja schließlich und über all sehen und verfolgen. Deshalb habe ich irgendwann noch räumliche Begrenzung eingeführt und sie manchmal sie abgelegt, dass sie mich nicht verfolgen konnte. Außerdem habe ich ihre Box an zwei Seiten abgehangen, sodass sie mich mit ihren Blicken nicht verfolgen konnte. Ich bin immer zuerst aus der Tür herausgegangen und habe sie in ihre „Blütephase“ des Kontrollzwangs weder auf die Couch noch ins Bett gelassen. Das Problem hatte sich nach kurzer Zeit erübrigt. 

Einzimmerwohnung mit Hund
Eine kleine Wohnung oder eine Einzimmerwohnung sind völlig ausreichend für einen Hund.

Natürlich gibt es Wohnsituationen, in denen man abwägen sollte, ob es einem Hund gegenüber fair ist ihn dort zu halten. Meine alte Wohnung war 45m² groß. Dennoch hätte ich dort keinen Hund gehalten. Ich hatte nur einen Balkon, keinen Garten und habe wirklich mitten in der Stadt an einer riesigen Kreuzung gewohnt. Der nächste Grünstreifen wäre bestimmt 10 Fußminuten weg gewesen. Aber dann wiederum gibt es Menschen, die in New York wohnen und auch glückliche Hunde haben.

Fazit

Ob deine Wohnung Hunde geeignet ist, das überlass dir und deinem Bauchgefühl. Hol dir gerne Rat bei ein Hundetrainer. Ich finde es nur wichtig in sich selbst reinzuhören und sich zu fragen „Wäre ein Hund glücklich?“ „Kannst du ihm bieten, was er braucht?“ „Hast du Zeit, ihn auszulasten“. Und wenn du das mit Ja beantworten kannst, dann lass dir das auch nicht ausreden. Denn Einzimmerwohnung und oder Studentenwohnung und Hund sind auf jeden Fall zu vereinbaren.

MEHR VON UNS

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Author

hello@totalbeshepherd.com

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