Alltag

Alltag mit Bürohund

Solange Malu bei mir ist, ist sie auch ein Bürohund und hat einen ganz eigenen Alltag. Mit einem kleinen, wuseligen Australian Shepherd Welpen war das gar nicht so einfach, doch mit einigen Regeln und einer guten Eingewöhnung ist Malu ein wahrer und vor allem entspannter Bürohund geworden. Malu ist kein Einzel-Bürohund, sondern kam als zweite Hündin mit an die Arbeit, mittlerweile sind es drei Hunde im Büro, ganz manchmal auch mal vier. Bei mir war die Frage nach dem Hund im Büro eigentlich nie eine Frage, ich wusste, ich wollte einen Hund, hatte dann eine tolle Wohnung gefunden, in welcher auch Hunde erlaubt waren. Da hieß es an der Arbeit dann: „Also wenn du den richtigen Hund für dich findest, kann der selbstverständlich mit ins Büro“. Ganz so schön ist das ja meistens nicht.

Gründe für einen Bürohund

Bürohunde sind was Feines, gemeinsam mit meiner Instagram Community habe ich Argumente gesammelt, die für Hunde im Büro sprechen.
Bürohund setzt für mich voraus, dass der Hund langfristig eine Bereicherung und keine Belastung ist. Sprich er hat eine Mindestmaß an Erziehung genossen, hört gut und kann ruhen. Dass Welpen das erst lernen müssen, ist natürlich klar. Deine Gründe für einen Bürohund können noch so gut sein, wenn dein Hund aber am Schreibtisch nagt, vermehrt auf den Teppich macht, das Bein vom Lieferanten rammelt und über Tische und Bänke geht, dann, I am sorry too say, müsst ihr erstmal noch andere Dinge miteinander klären, bevor dein Hund mit ins Büro kann.

1. Stress Abbau
Durch Hunde wird das Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet. Das reduziert Stress und stärkt das Vertrauen.

2. Entspanntes Arbeitsklima
Hunde im Büro sorgen für ein entspanntes Arbeitsklima, Hunde bereiten den meisten Menschen gute Laune und steigern das Wohlbefinden aller Mitarbeitenden.

3. Aktive Mittagspause
Hunde erinnern uns nicht nur an die Mittagspause, sondern sorgen auch dafür, dass wir sie aktiv gestalten und uns bewegen. Das fördert die physische und auch psychische Gesundheit.

4. Hunde sind Icebreaker
Jeder kennt es, wenn ein Hund im Raum ist, fällt das Gespräch sofort auf ihn, denn sie bieten einen neutralen Gesprächsanlass. Hunde sind unvoreingenommen und begrüßen jeden gleichermaßen im Team. Sie sorgen dafür, dass direkt eine gemeinsame Interaktion stattfindet.

5. Deeskalierende Wirkung
Allein durch ihre Präsens können Hunde beruhigend wirken. Sie bieten eine Ablenkung von potenziell konfliktträchtigen Themen.

6. Gedankenpause
Ein Hund sorgt dafür, dass wir wirklich mal eine Gedankenpause machen. Gerade nach einer im Kopf anstrengenden Arbeit tut es gut, den Kopf einmal völlig freizubekommen.

7. Mehr Motivation
Hunde im Büro steigern die Arbeitsmotivation. Nicht nur gibt es weniger Krankheitstage, sondern auch Motivation am Arbeitsplatz, da die Belohnung einem schon anlächelt.

8. Feel Good Manager
In den meisten lösen Hunde ein wundervolles Gefühl aus. Sie schaffen eine positive Umgebung und steiger das Wohlbefinden und Zufriedenheit.

Eingewöhnung in den Alltag als Bürohund

Um die Eingewöhnung des Bürohundes in den Alltag zu gestalten, helfen Regeln und ein fester Platz. Jede Bürostruktur ist anders, deshalb ist meine Erfahrung nicht universal anwendbar, soll aber eine Inspo geben, wie ihr die Eingewöhnung eures Hundes in den Büro-Alltag gestalten könnt.

Zu Beginn habe ich mir mit einer Softtransportbox geholfen, das war Malu’s absoluter Safe Space. Genau wie zu Hause durfte da auch keiner herein greifen oder groß dran gehen, denn mir war wichtig, dass Malu lernt, dass dieser Raum ihr ganz eigener ist. Auch hat die Box geholfen, dass Malu gut zur Ruhe kam, denn bei uns im Büro ist immer recht viel los. Die Box habe ich euch im Hunde-Must-Have Blogpost bereits verlinkt.

Um deinen Hund ans Büro zu gewöhnen, könntest du bevor er dauerhaft mitkommen soll, schonmal einen Ausflug an die Arbeit machen. Nimm die Zeit und lass deinen Hund alles kennenlernen. Gerüche, Geräusche, KollegInnen und vielleicht ja auch andere Hunde. So ist der erste Arbeitstag nicht ganz so reizüberflutend.

Routinen für den Bürohund und seinen Alltag

Routinen erleichtern die Strukturierung der Tage sehr. Ich habe euch unsere Routine einmal grob aufgeschrieben, bewusst ohne Zeitangaben, denn das variiert. Manchmal nehme ich Malu auch gar nicht mit in Büro. Ich mache das immer Tagesform abhängig.

Alltag mit Bürohund

Regeln erleichtern den Alltag für deinen Bürohund

Im Büro wird geruht

Ähnlich wie zu Hause wird im Büro geruht. Malu hat ihren Platz, auf welchem sie nach Ankunft im Büro zur Ruhe kommt. Ist die Stimmung entspannt, darf sie sich frei im Büro bewegen und selbstständig ihren Platz wählen. Es wird aber nicht getobt.

Kein Spielen im Büro

Zu Beginn hab ich ganz klare Regeln abgesteckt. Zum einen gab’s kein Spielen im Büro. Maximal zweimal am Tag für 5–10 Minuten darf Malu mit den anderen Hunden spielen und das am liebsten draußen. Sie kommt nicht mit ins Büro, damit sie müde mit nach Hause kommt, sondern um dabei zu sein. Die Auslastung findet vor oder nach der Arbeit statt oder auch in der Mittagspause, aber keines Falls im Büro.

Keiner, der ins Büro kommt, wird angebellt oder angesprungen

Bei uns im Büro ist reger Betrieb, es kommen und gehen LieferantInnen, KollegInnen und die Post. Ständig geht die Tür auf und zu. Himmel ich würde durchdrehen, wenn Malu da jedes Mal anschlägt und zur Tür rennt, vor allem würde es meinen Hund wahnsinnig stressen, wenn sie glaubt, es wäre ihre Aufgabe. Sie würde 8 Stunden dort liegen und warten dass, was passiert, unangenehm, oder? Deshalb bleibt Malu entspannt liegen, wenn die Tür aufgeht, darf aber gemacht ein paar Streicheleien absahnen, wenn derjenige, der gekommen ist, das gern mag. Aber alles in Ruhe.

Fazit

Ich empfinde Bürohunde im Alltag als eine große Bereicherung und habe bis jetzt nur positive Erfahrungen gesammelt. Deshalb möchte ich gern alle Arbeitgebenden ermutigen, Hunde an den Arbeitsplätzen zu erlauben, wo es möglich ist. Für die Erziehung und Einhaltung von Regeln sind natürlich die HundehalterInnen verantwortlich. Damit Malu sich im Büro wohlfühlt, haben uns feste Regeln, ein sicherer Liegeplatz und Routine geholfen.

Author

hello@totalbeshepherd.com

Comments

Martini
23. März 2024 at 13:59

Mir war auch nicht klar, dass man hier kommentieren kann 😅
Ich mag deine Blogs super gerne. 🌸
Danke, dass du dir immer die Mühe machst 🏕️



Susanne
23. März 2024 at 12:33

So ein toller Blogpost 😍 ich les Deinen Blog so gerne 🏕️



Tia Maria
23. März 2024 at 11:37

Total interessant! Bei uns ist es vielleicht nächste Ski-Wintersaison so weit und ich denke unser Rüde wird das gut hinbekommen. Trotzdem habe ich bedenken wegen den ersten paar Tagen. Er im neuen Umfeld, ich im neuen Job. Mit deiner Herangehensweise werden wir es aber definitiv probieren! 🏕️



Louisa
23. März 2024 at 11:11

Ich bin gespannt wie ich den Alltag mit Bürohund hinbekomme, viele tolle Tipps hast du gegeben 😊



Maike
23. März 2024 at 10:54

Mal wieder ein super Blogpost. Vorallem die Grafiken 🥰
Vielen Dank dafür 🏕️



Maike
23. März 2024 at 10:54

Mal wieder ein super Blogpost. Vorallem die Grafiken 🥰
Vielen Dank dafür 🏕️



Julia
23. März 2024 at 10:27

🏕️

Ich lese super gerne deinen Blog, kam aber tatsächlich nie auf die Idee zu kommentieren.



23. März 2024 at 10:24

Hi Carly, ein Bürohund wäre toll, aber im Großraumbüro leider nicht möglich. So freue ich mich über meinen Home-Bürohund oder Homeofficehund 😊🏕️



Svenja Sch.
23. März 2024 at 10:14

Liebe Carly,
ich finde deinen Post super informativ und hilfreich. Wir beginnen im nächsten Jahr mit der Ausbildung zum Lese-/Schulhund. Zuvor wird mein Freund Malou mit ins Büro nehmen, um sie langsam an die Geräusche und Abläufe in einem Büro zu gewöhnen, Routinen aufzubauen und ihr Selbstvertrauen zu stärken. 🙂🐾🏕️



Jil
23. März 2024 at 10:04

Meine Fellnase darf bei Bedarf auch mit auf die Arbeit. Diese Freiheit ist eine tolle Möglichkeit für Alleinstehende einen Hund artgerecht zu halten. 😇🏕️🐾



Seelenhund_yuna
23. März 2024 at 10:00

So toll geschrieben, ich finde es sollte das einfach viel mehr geben!♥️ Hunde haben IMMER eine tolle Wirkung auch wenn es diesbezüglich heißt, Kompromisse einzugehen 🏕️



Francesca
17. März 2024 at 15:22

Ich hab mich sehr gefreut als ich gesehen habe, dass du diesmal über den Bürohunde-Alltag geschrieben hast! Und die Grafik mit der Tagesstruktur hilft mir sehr, da mein Rüde auch immer mit ins Büro kommt (Ich bin Werkstudentin), aber ich immer unsicher war wie ich diese 1-2 Tage die Woche am besten strukturiere 🙂



    17. März 2024 at 20:30

    Ich bin auch Werkstudentin! Wie cool! Danke für dein liebes Feedback. So eine Struktur hilft wirklich sehr. Du kannst die Grafik auch noch ganz individuell für euch erweitern. 🥰



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